Im Herbst 2022 werden Sie an dieser Stelle eine Handreichung vorfinden, in der die Lernerfahrungen von InQ aus der Zusammenarbeit mit den sechs Projektstandorten systematisch aufbereitet sind. Bis dahin "vertrösten" wir Sie mit einigen Publikationen, die im Rahmen früherer Projekt entstanden sind. Auch diese beschäftigen sich – aus jeweils anderer Perspektive – mit der Gestaltung von Zuwanderung auf kommunaler Ebene
Handlungsansätze für den Umgang mit migrationsbedingter Vielfalt zu entwickeln, war Gegenstand eines 2018-2020 in mehreren Partnerkommunen durchgeführten Projekts. Im Handlungsfeld "Strategie und Organisation" ging es darum, wie die Gestaltung migrationsbedingter Vielfalt in einer Kommune normativ, strategisch und organisatorisch verankert werden kann. Die Anforderung, dass sich (migrationsbedingte) Vielfalt auch in der Personalstruktur und in den Kompetenzen der Mitarbeiter*innen einer Verwaltung ausdrücken muss, wurde im Feld "Personal und Kompetenzen" thematisiert. Im Feld "Qualität von Angeboten und Dienstleistungen" wurden Qualitätsanforderungen entwickelt, die Chancengleichheit beim Zugang zu Angeboten und Dienstleistungen gewährleisten und Zugangsbarrieren vermeiden. Im Feld "Beteiligungsstrukturen, Netzwerke und öffentliche Räume" ging es um die Rolle der Zivilgesellschaft und die Bedeutung von öffentlichen Räumen, um Vielfalt produktiv zu gestalten. Die Publikation umfasst zum einen eigene Beiträge zu ausgewählten Erkenntnissen aus der Projektarbeit. Zum anderen sind darin Gastbeiträge von Personen versammelt, die sich bereits in Fach- und Trainingsveranstaltungen des Projekts eingebracht hatten
„Interkulturelle Öffnung“ heißt, Menschen mit
Migrationshintergrund mit ihren Bedürfnissen und
Potenzialen in den Blick zu nehmen. Dabei spielt die kommunale wie staatliche Integrationspolitik eine wesentliche Rolle. Dazu gehört nicht zuletzt, öffentliche Angebote und Dienstleistungen an die vielfältigen Lebenslagen und Bedürfnisse in der Bevölkerung anzupassen. Dies fördert eine gleichberechtigte Teilhabe aller Bürgerinnen und Bürger am wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und
politischen Leben.
Diese Praxishandreichung enthält Anregungen, was „Interkulturelle Öffnung“ für verschiedene Aufgabenbereiche
einer Kommunalverwaltung ganz konkret beinhalten
kann. Dabei wird jeweils dargestellt, woran ein
Handlungsbedarf erkannt und mit welchen Maßnahmen
darauf reagiert werden kann. Hinweise auf
nützliche Instrumente und Praxisbeispiele zu den
einzelnen Aufgabenbereichen unterstreichen die
praxisorientierte Ausrichtung.
Die Publikation wurde auf der Grundlage von rund zwanzig Trainings durchgeführt, die wir für Mitarbeitende in Ausländerbehörden durchgeführt haben. Die praxisorientierten Trainings sollten sie dabei unterstützen, schwierige Gesprächssituationen erfolgreicher zu gestalten. Die in der Broschüre beschriebenen Erfahrungen, Kommunikationstechniken, Methoden und Verhaltenstipps können sicherlich auch für Beschäftigte in anderen Verwaltungsbereichen nützlich sein, an die ähnliche Kommunikationsanforderungen gestellt werden:
➔ Gesprächssituationen richtig deuten
➔ Gesprächssituationen bewusst beeinflussen
➔ In schwierigen Gesprächssituationen richtig reagieren
➔ Negative Gesprächssituationen besser verarbeiten.
Diese Veröffentlichung ist ein Ergebnis aus Beratungsprozessen in mehreren Ausländerbehörden in Niedersachsen und Rheinland-Pfalz. Der Orientierungsrahmen soll Ausländerbehörden bei der Umsetzung von Veränderungsprozessen unterstützen. Die darin beschriebenen Prozessschritte und dazugehörigen Instrumente sind auch auf andere Verwaltungsbereiche anwendbar.
Die in unterschiedlichem Design gestalteten Handreichungen für Niedersachsen und Rheinland-Pfalz sind inhaltlich identisch, weshalb wir hier nur eine Fassung zur Verfügung stellen.